Jeder, der sich intensiv mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, ist mit Surfer vertraut. Die bekannteste Anwendung, der Content Editor, bietet interessante Einblicke in die Keywords, die für die eigene Webseite verwendet werden können.
Gerne möchte ich kurz auf den Content Editor eingehen, bevor wir zu den Addons kommen.
Meiner Meinung nach sollten Sie die vom Content Editor aufgelisteten Keywords mit Vorsicht genießen. Der Hauptfehler liegt in der Quantität, also wie oft die Begriffe genannt werden sollten.
Wenn man beispielsweise das Haupt-Keyword 28 Mal nennen soll, halte ich das für falsch. Auch weitere Schlüsselwörter sollen mehrmals, einige sogar zweistellig, im zu erstellenden Text erscheinen.
Aber Vorsicht, konzentrieren Sie sich auf die Qualität des Inhalts und nicht auf Schlüsselwörter (Keywords). Dies kann nach hinten losgehen.
Bei dieser Vorgehensweise entsteht eine hohe Keyworddichte bei der Texterstellung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies von Suchmaschinenbetreibern gewünscht ist. Wie bereits erwähnt, steht dort die Qualität an erster Stelle.
Woher kommen die ganzen Keywords?
Surfer analysiert die Top 10 Suchergebnisse nachdem Sie Ihr Haupt-Keyword in das Eingabefeld eingegeben haben und »zieht« die, ihrer Meinung nach, wichtigsten Schlüsselbegriffe/Keywords heraus und listet diese auf. Jedoch gibt es keine 100%ige Gewissheit, dass Betreiber von Suchmaschinen dies als Basis für ihre Analysen verwenden.
Um eines noch kurz zu erwähnen: das Keyword-Tool von Surfer SEO ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich komme mit SEO PowerSuite und Ahrefs besser zurecht. Dort sind die Vorschläge umfangreicher und einfacher auszuwerten. Andere Anwender besitzen möglicherweise eine andere Sichtweise.
Die »Surfer Essential Version« kostet monatlich USD 89,–, die »Advanced Version« monatlich USD 179,–. Bei jährlicher Zahlungsweise können ca. 20% eingespart werden.
Das polnische Unternehmen bietet noch zusätzliche Tools an, sogenannte Addons. Damit können tiefgehende Webseiten-Analysen durchgeführt werden.
»Audit« ist solch ein Addon und muß zusätzlich gebucht weden. Der Preis: USD 49,–. Damit können 100 Audits (Überprüfungen) pro Monat getätigt werden. Eine ganze Menge. Doch ob jeder Anwender dies voll ausschöpft, da habe ich so meine Zweifel.
Und sonderlich preiswert als Zusatz neben dem Monatsbasisbetrag ist es nun wirklich nicht.
Doch was hat dieses Tool drauf?
Da ich mich u. a. auf die Optimierung von Webseiten für Heilpraktiker und Therapeuten spezialisiert habe, nutze ich dies als Ausgangspunkt.
Nachdem ich meine URL sowie das wichtigste Keyword in die Maske eingegeben habe, erfolgt eine Analyse von etwa 60 Sekunden.
Gehen wir die einzelnen Punkt mal kurz durch:
Content Score
Dieser Wert (0 bis 100) wird abschließend nach geschriebenem Text vom Content Editor vergeben. Je höher, desto besser wurden die Vorgaben umgesetzt. (Achtung: Das heißt nicht automatisch, dass der Google-Algorithmus dies genau so sieht. Es existieren eine Vielzahl von Seiten, die top platziert sind und einen niedrigen Wert aufweisen.)
Interne Links
Überprüft, ob die wichtigsten Seiten untereinander verlinkt sind.
Zu verwendete Begriffe (Keywords) – Terms to Use
Aus meiner Sicht ist dies die relevanteste Rubrik, da hier die wichtigsten Keywords der URL aufgelistet werden.
Wortanzahl
Exakte Keywords
Checkt, ob exakte Keywords in Titeln und Headlines verwendet werden.
Jetzt kommt ein sehr interessanter Wert: Überprüft die Anzahl der exakten Keywords pro 100 Wörter im Fließtext (body). (Siehe Abbildung oben.)
Teil (Partial) Keywords
Auch hier werden, wie bereits oben genannt, fehlende oder zu häufig genannte Begriffe angemerkt.
Seitenstruktur
Headlines (H1 bis H6) werden analysiert, mit Verbesserungsvorschlägen, ob zu viel oder zu wenig Elemente enthalten sind.
Findet auch Anwendung bei Absätzen und Bildern.
Länge der Titel und Beschreibung (Meta Description)
Ebenso werden verglichen:
Sämtliche der oben genannten Kennzahlen werden mit den direkten Konkurrenten verglichen. Große Ausreiser sollten somit also korrigiert werden.
Für dieses Addon fallen Kosten in Höhe von USD 29,– pro Monat an. Damit sind 100 Audits pro Tag möglich und nicht pro Monat. Dies sind immerhin USD 20,– weniger als beim Audit-Addon.
Doch was ist der Unterschied zum oben genannten Audit-Tool?
Der SERP Analyzer ermöglicht es dem Benutzer, seine eigene Seite direkt im Vergleich zur Konkurrenz zu analysieren. Die Konkurrenzseiten können vom Benutzer eigenständig ausgewählt werden. Das Tool bietet dem Nutzer mehr Interaktivität als das Audit-Tool.
Auf diese Weise kann der Benutzer z. B. die Anzahl der verwendeten Wörter seiner eigenen Seite im Vergleich zu 5 Wettbewerbern auf einem interaktiven Diagramm vergleichen.
Diese Vergleiche können mit einer Vielzahl von Elementen durchgespielt werden. Um nur einige zu nennen. (Dies ist ähnlich zum Audit-Tool, liefert jedoch noch tiefere Einblicke):
So kann bei der Rubrik Seitenladegeschwindigkeit z. B. separat ausgewählt werden (immer im Vergleich zu Konkurrenzseiten):
Hier wird auch Schema Markup (strukturierte Daten) abgefragt:
Das Audit Tool und der SERP Analyzer kosten zusammen monatlich USD 78,–. Dies kommt zusätzlich zu den Kosten für die Essential- oder Advanced-Version von Surfer, die im vorausbezahlt werden müssen. Für den Hobby-Webmaster ist dies sicherlich kein geringer Betrag.
Für den SEO-Experten, der durch Analysen 4- oder 5-stellige Umsätze erzielt, sind beide Tools jedoch unverzichtbar. Das Audit-Addon liefert allein schon tiefe Einblicke in das eigene Webprojekt. Der SERP Analyzer geht sogar noch einen Schritt weiter und liefert eine unglaubliche Anzahl an Daten.
Für meine tägliche Arbeit sind beide Tools unverzichtbar geworden. Ich kann sie uneingeschränkt empfehlen!
Wenn Sie Hilfe bei Analyse Ihrer Webseite benötigen, lassen Sie es mich wissen, ich helfe gerne.
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